Am 18. August verstarb der Issumer Richter und Pferdemann Günter Pieper im Alter von 87 Jahren. Mit ihm verlieren nicht nur Familie und Freunde einen geliebten Menschen, sondern auch der Pferdesportverband Rheinland einen geschätzten und verdienten Pferdemann.
Am 21. April 1929 in Issum geboren, war Pieper von Kindesbeinen an fasziniert von Pferden und war insbesondere von Trakehnern sehr angetan. Auf dem Hof seiner Großeltern machte er erste Erfahrungen mit diesen edlen Tieren und saß dann bei der Hitlerjugend als 14jähriger zwangsverpflichtet im Sattel. Mit 21 begann er dann in Issum mit seiner reiterlichen Karriere und wurde als Talent schnell entdeckt. Seine Reitlehrerprüfung legte er Ende der 50er Jahre ab und bestand 1981 in Vechta die Prüfung zum Amateurreitlehrer. Außerdem entschied er sich für die Richterlaufbahn und war ab 1966 nicht nur auf rheinischen Turnieren, sondern deutschlandweit und auch im Ausland als Richter tätig. Dabei schlug sein Herz in seiner gesamten Karriere besonders für die Dressur. Der Vater von fünf Kindern durfte gemeinsam mit seiner Frau stets auch auf die Turniererfolge des eigenen Nachwuchses stolz sein. Für sein Engagement im Pferdesport wurde Günter Pieper vom Pferdesportverband Rheinland zunächst mit der Ehrennadel in Gold, später mit der Ehrennadel mit Lorbeerkranz ausgezeichnet. Als Ehrenrichter hat er den Sport in den letzten Jahren zwar nicht mehr am Richtertisch verfolgt, ist den Pferden aber stets treu geblieben. Die Pferdewelt verliert mit Günter Pieper nicht nur einen wahren Fachmann, sondern auch einen hoch wertgeschätzten Menschen.
Die Beerdigung ist am Dienstag, den 23. August um 13:30 Uhr von der Friedhofskapelle Friedhof Issum aus. Anschließend ist das Seelenamt in der Kirche St. Nikolaus in Issum.