Reiten als Gesundheitssport
In Deutschland gibt es sechs Sportarten, die offiziell den Titel „Gesundheitssport“ tragen dürfen und auch der Reitsport gehört dazu.
Sich sicher auf dem Pferderücken zu bewegen, stellt hohe Anforderungen an die körperliche Bewegungsbildung. Die Balance auf dem Pferd zu halten, ist eine ganzheitliche Leistung, welche die gesamte Muskulatur, den Gleichgewichtssinn und das gesamte Wahrnehmungsvermögen fordert und fördert.
Allein die dreidimensionalen Bewegungen des Pferderückens im Schritt beeinflussen den Beckenbereich derartig, dass sich der gesamte Stütz- und Halteapparat in ständiger An- und Entspannung harmonisch anpassen muss. Die Bewegungen des Pferdes sind immer und in jeder Gangart rhythmisch und dynamisch. Sie stellen stets eine Herausforderung auf den gesamten Körper dar.
Gleichzeitig muss der Reiter die Bereitschaft besitzen, diese Herausforderung emotional anzunehmen. Erst der Dialog mit dem Pferd, die körperliche und geistige Kommunikation mit ihm, können zu einer Verhaltensänderung beim Reiter führen.
Eine Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens und die Freude auf den nächsten Kontakt mit dem Pferd lassen das Bedürfnis auf eine nachhaltige und langfristige Partnerschaft mit dem Pferd wachsen.
Menschlich in jedem Einzelfall, aber auch gesundheitspolitisch sind die Folgen von zunehmenden Bewegungsmangel, Fehl- und Überernährung, Stress und sozialem Druck mit all ihren Folgen schwerwiegend. Deshalb sollte mit einer sportlichen regelmäßigen Betätigung so früh wie möglich begonnen werden, um eventuell Risikofaktoren zu vermindern.
In den reichhaltigen aber oft einseitigen Angeboten von präventiven Sportkursen bietet der Pferdesport im Verein eine neue Lebenswelt.
Viele entdecken so das Pferd als Partner und können sich vorbehaltlos der körperlichen Betätigung auf und mit dem Pferd widmen. Wichtig dabei ist, die Begegnungen mit dem Pferd lustvoll, angstfrei und entspannt zu gestalten.
Quelle: www.pferd-aktuell.de