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Leon Hüsgen wird Vizemeister bei den Einzelvoltigierern

 

DJM20Volti Julia20KnillerINTERNETSie sind wahre Akrobaten zu Pferde, die Voltigierer. Disziplin, Körperbeherrschung und Schwindelfreiheit sind wohl nur drei der wichtigsten Eigenschaften, die sie mit sich bringen müssen. Hartes Training, Konzentration und natürlich auch Freude an der Arbeit mit dem Pferd gehören zum Erfolgsrezept, um schon in jungen Jahren die Karriereleiter hochzuklettern. Zum Beispiel bis zu den Deutschen Jugendmeisterschaften.

Die Deutschen Jugendmeisterschaften im Voltigieren fanden 2016 auf dem Landgestüt Redefin statt, das mit fünf bis sechs Longierzirkeln und 1500 Zuschauerplätzen in der Wettkampfhalle beste Bedingungen bot. Vom 28. bis 31. Juli trafen sich hier die Nachwuchstalente aus den Landesverbänden, um im Einzelvoltigieren bei den Damen und den Herren, im Doppel- und im Gruppenvoltigieren ihre Meister zu küren. Die Einzelvoltigierer hatten auf dem Weg zum Meistertitel je zwei Pflicht- und zwei Kür-Prüfungen zu absolvieren. Die Gruppen mussten eine Pflicht und zwei Küren zeigen, die Bundessieger im Doppelvoltigieren standen schon nach zwei Küren fest.

Aus rheinischer Sicht spannend machte es vor allem Leon Hüsgen bei den Einzelvoltigierern der Herren. Nach den ersten drei Wertungen lag er in Führung und war somit der Goldmedaille zum Greifen nahe. Schon in der ersten Pflichtprüfung am Freitag ließ er die Konkurrenz mit einer Wertung von 7,180 hinter sich. Auch in der Kür am darauffolgenden Tag und in der zweiten Pflicht konnte er sich mit 7,467 beziehungsweise 7,515 Wertungspunkten an der Spitze halten - als einziger rheinischer Starter bei den Herren gab er hier deutlich den Ton an. Und doch musste er sich in der entscheidenden, zweiten Kür dem Bayern Georg Klehe geschlagen geben, der die 8er-Marke knackte und mit einer Wertung von 8,210 klar als Sieger aus dieser Prüfung hervorging. Auch in den vorausgegangenen Wertungen war er Leon Hüsgen stets dicht auf den Fersen gewesen - sodass dieser letztendlich knapp den Meistertitel verpasste. Mit insgesamt 7,615 Wertungspunkten gab es aber immer noch einen tollen Vizemeistertitel und die Silbermedaille für den jungen Rheinländer. Er platzierte sich auf dem Siegertreppchen hinter Georg Klehe mit einem Gesamtergebnis von 7,637 und vor Jannik Liersch, einem weiteren bayrischen Starter, mit 7,473 Wertungspunkten. Dass Leon Hüsgen über die nötige Disziplin, das Geschick und den Ehrgeiz verfügt, um es bis ganz nach oben zu schaffen, hat er bewiesen. Doch natürlich sind auch das Pferd unter und das Team hinter dem Sportler wichtige Komponenten, wenn es um den Erfolg geht. Mit dem achtjährigen rheinischen Wallach Smarti, longiert von Elisabeth Simon, konnte sich der Voltigierer vom RSV Neuss-Grimlinghausen in dieser Saison bereits einen vierten Platz und zwei Siege in Einzel-Voltigierprüfungen sichern. Nun kann sich dieses Team über einen weitere wichtige Platzierung freuen.

Die zweitbeste rheinische Platzierung sicherten sich Diana Rockensüß und Emilia Manheller im Doppelvoltigieren - hier beendeten sie die Gesamtwertung mit dem vierten Platz. Die zwölfjährige Diana Rockensüß aus Bornheim und die 14 Jahre alte Emilia Manheller aus Bad Münstereifel, starten für den Voltigier-u.RV Hirschhof. Ihr Pferd Bob wurde longiert von Barbara Hirsch. Der Haflinger, der bereits bei den Rheinischen Meisterschaften als Ersatzpferd für das eigentliche Turnierpferd der beiden Voltigiererinnen einsprang, machte in Redefin einen wirklich guten Job. Und am Freitag nach der ersten Kür hatte das gesamte Team dann wirklich Grund zum feiern: Mit einem Ergebnis von 7,182 sicherten sie sich den dritten Platz auf dem Treppchen. Verrechnet mit ihrem Ergebnis aus der zweiten Kür, in der sie mit 7,107 Fünfte wurden, ergab sich mit 7,145 Gesamtwertungspunkten schließlich der vierte Platz für die beiden Voltigiererinnen. Die Bronzemedaille verpassten sie damit nur um einen Wimpernschlag.
In dieser Disziplin ging zudem ein weiteres rheinisches Duo an den Start: Jonna Hohbach und Jule Schmolke vom VV Köln-Dünnwald wurden mit Weltoni RS von der Wintermühle Sechste in der ersten Kür (6,994) und Neunte in der Zweiten (6,582), sodass es mit einem Endergebnis von 6,788 auch insgesamt der neunte Platz für diese Beiden wurde. An der Longe unterstützte Alexandra Knauf die 14-jährigen Nachwuchstalente aus Bergisch Gladbach.

Im Kampf um die Meistertitel waren natürlich auch rheinische Gruppen vertreten, die sich in einem stark besetzten Starterfeld gleich hintereinander platzierten: Das Juniorteam des VV Köln-Dünnwald rangierte auf Platz sieben, das VZ Meerbusch I Juniorteam auf Platz acht. Die junge Kölner Mannschaft hatte nach der Pflicht am Freitag, die sie mit einem Ergebnis von 6,085 beendete, keine optimale Ausgangsposition, konnte sich aber in den darauffolgenden Küren deutlich steigern. Die Wertnoten 7,387 und 7,434 bescherten dem Team einmal den fünften und einmal den sechsten Platz, sodass es insgesamt mit 6,880 Wertungspunkten der siebte Rang wurde. Diesen erturnten sich die talentierten Voltigiererinnen aus Köln auf dem Rücken von Picardo, einem zehn Jahre alten westfälischen Wallach. Ellen Ohoven war als Longenführerin mit nach Redefin gereist.
Das Meerbuscher Juniorteam hatte in der Pflichtprüfung einen guten Start und landete mit einer Wertung von 6,354 auf Platz fünf. In der ersten Kür kamen diese Nachwuchsvoltigierer auf 7,062 Wertungspunkte und rangierten damit auf dem neunten Platz. Diesen Rang belegten sie auch in der zweiten Kür (7,311 Wertungspunkte) und so ergab sich für die zweite Voltigiermannschaft, die das Rheinland bei den Deutschen Jugendmeisterschaften vertrat, mit einem Ergebnis von insgesamt 6,854 Punkten der abschließende achte Platz. Hier hatte Sophie Haselhoff den 13-jährigen Hannoveranerwallach Dainty Dancer an der Longe.

Die beste rheinische Dame war Fabienne Nitkowski, die sich unter 25 Konkurrentinnen den 15. Rang erturnte. Mit Dantez, longiert von Iris Schulten, erhielt die 14-jährige Voltigiererin der VRG In den Auen eine Wertung von 7,075.

Wenn man bei den diesjährigen Deutschen Jugendmeisterschaften im Voltigieren aus rheinischer Sicht auch von der ein oder anderen knapp verpassten Chance sprechen kann, so sind eine großartige Silbermedaille und viele weitere gute Platzierungen doch genügend Grund zur Freude. Die Nachwuchsvoltigierer haben ihr Potential in Redefin einmal mehr unter Beweis gestellt und gezeigt: Auch in Zukunft wird man im Voltigiersport von ihren Namen hören.

Text: www.pemag.de