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Die rheinischen Voltigierer beendeten bei den Deutschen Jugendmeisterschaften im Voltigieren in Krumke eine Saison voller Höhepunkte. Das Juniorteam des RSV Neuss-Grimlinghausen konnte seine Erfolgsbilanz durch eine weitere Goldmedaille ergänzen und auch Fabienne Nitkowski vergoldete ihre – altersbedingte – letzte DJM-Teilnahme. Mona Pavetic beendete eine hocherfolgreiche Saison mit Silber, Sam Perkuhn gewann die Bronzemedaille. 

Die Weltmeister des RSV Neuss-Grimlinghausen stellten ihre Klasse einmal mehr in der Königsdisziplin, der Kür, unter Beweis. Nachdem die Konkurrenz aus Bayern nach dem ersten Wettkampftag in der Pflicht in Führung gegangen war, konnten sich die Senkrechtstarter aus Neuss nach der ersten Kür, die mit 8,664 Punkten bewertet wurde, an die Spitze setzen.

Auch die zweite Kür hätte für Sina Struß, Meike Kuhlbusch, Lara Schmitt, Bela Lenen, Yara Scheel, Hannah Kroiß sowie Mona Mertens und Longenführerin Pauline Riedl nicht besser laufen können. Wieder gingen die Preis der Besten-Gewinner in Führung und konnten so ihre Führung noch weiter ausbauen. Insgesamt 7,861 Punkte sicherten die Goldmedaille.

„Nach der erfolgreichen Saison sind wir mit großen Erwartungen nach Krumke gereist“, schildert Longenführerin Pauline Riedl. „Nach der einmonatigen Turnierpause wollten wir hier nochmal Vollgas geben. Unser Team ist sehr jung und die erste Runde brauchten wir daher, um in den Wettbewerb zu finden. Auch das Pferd war in der ersten Runde etwas nervös und ist in der Finalkür leider einmal kurz gestolpert. Sonst liefen die beiden Küren aber wirklich super und so konnten wir beide gewinnen, was uns natürlich alle sehr gefreut hat. Das Thema Gruselstunde kam beim Publikum sehr gut an!“

Die Silbermedaille konnte letztendlich die erste Juniorgruppe des VV Ingelsberg mit 7,743 Punkten ergattern, das HWR Juniorteam aus Hamburg konnte sich mit 7,612 Punkten auf dem Bronzerang platzieren.

Einen weiteren rheinischen Erfolg erzielte das Juniorteam des VV Köln-Dünnwald. Mit Ines Nawroth an der Longe von Voltigierpferd Holiday on Ice sammelten die Kölner 7,168 Punkte und rangierten in der Meisterschaft auf dem sechsten Platz.

Fabienne Nitkowski auf Goldkurs

Vorjahressiegerin Fabienne Nitkowski lag nach den ersten zwei Wertungsprüfungen noch auf Platz zwei hinter Mona Pavetic, konnte sich aber am Finaltag noch mächtig steigern und sich mit 8,001 Punkten insgesamt die Goldmedaille sichern. „Natürlich bin ich mit gewissen Erwartungen zu den Deutschen Jugendmeisterschaften gefahren und habe auf die Top Drei spekuliert,” erzählt die amtierende Europameisterin. „Doch im Voltigieren kann während eines Championats noch so viel passieren. Wenn man abrutscht oder vom Pferd fällt, liegt man in der Rangierung sofort hinten und das war es dann mit der Medaille.”

Die 17-Jährige, die für die VRG In den Auen an den Start geht, rangierte bei den diesjährigen Weltmeisterschaften in Ermelo auf dem vierten Rang und verfolgte in Krumke eine andere Strategie. „Im Gegensatz zu der WM habe ich mir dieses Wochenende deutlich weniger Druck gemacht und habe versucht, das Turnier zu genießen.” Großen Anteil an ihrem Erfolg hatten, wie auch bei den Championaten zuvor, Longenführerin Iris Schulten und der 13-jährige Dantez. „Auf Dantez kann ich mich immer verlassen”, berichtet Fabienne.

„Obwohl die Voltigierpferde während der langen Championate schon sehr viel Stress aushalten müssen, bleibt Dantez immer entspannt.” Für gute Stimmung sorgte natürlich auch die Musik, die Fabienne Nitkowski für ihre Kür ausgesucht hatte. Zu den hawaiianischen Klängen des Disneyfilms Vaiana tanzten Fabienne und ihr Dantez zu Gold. „Die Deutschen Jugendmeisterschaften waren wirklich ein toller Saisonabschluss und es hat sehr viel Spaß gemacht. Gerade weil die Konkurrenz so stark war, freue ich mich umso mehr über die Goldmedaille”, erzählt Fabienne, die für nächstes Jahr bereits für den U21-Kader nominiert wurde.

Silber für den weißen Drachen Mona Pavetic

Auch die amtierende Weltmeisterin Mona Pavetic versucht stets, sich vor einem Wettkampf nicht zu sehr unter Druck zu setzen. „Ich habe mir vorgenommen auf den Jugendmeisterschaften einfach nur Spaß zu haben”, berichtet die 16-jährige Schülerin, die für den RSV Neuss-Grimlinghausen an den Start geht. „Es war wirklich eine tolle Saison und ich bin sehr zufrieden, dass ich sie auf den Deutschen Meisterschaften mit dem zweiten Platz so erfolgreich beenden konnte.” Ihren kometenhaften Aufstieg verdankt Mona zu großen Teilen ihrem Pferd, dem zehnjährigen KWPN-Wallach Eyecatcher.

„Dafür, dass Eyecatcher noch sehr jung ist, ist er wirklich schon sehr lieb. Er hat sich sehr schnell an den Turniertrubel gewöhnt”, berichtet Mona, die mit Eycatcher erst seit diesem Jahr ein Team bildet. Wie auch schon bei den vergangenen Championaten, schlüpfte Mona auch in Krumke wieder in ihr bewährtes weißes Kostüm. „Ich versuche den weißen Drachen Tagschatten aus dem Film ‚Drachenzähmen leichtgemacht‘ zu verkörpern, da ich die Botschaft des Filmes so toll finde.” An der Longe von Alexandra Knauf sammelte Mona 7,950 Punkte und rangierte damit ganz knapp hinter der neuen Deutschen Jugendmeisterin Fabienne Nitkowski. Auf Rang drei landete die Westfälin Paula Waskowiak. Longiert von Tabea Struck sammelte sie mit ihrem Voltigierpferd Paint Ball 7,635 Punkte.

Bronze für Sam Perkuhn

Sam Perkuhn, der für den Voltigierverein Köln-Dünnwald an den Start geht, konnte sich in der Einzelkonkurrenz der Herren auf dem dritten Platz behaupten. An der Longe von Katharina Lutter und mit dem auffälligen Schimmel Max sammelte er 7,514 Punkte und rangierte damit hinter Jannik Liersch aus Bayern und dem Westfalen Philip Goroncy.

Einen weiteren Erfolg für das Rheinland konnte Joscha Schwerdtfeger vom Reit- und Ponyclub Düsseldorf erzielen. Longiert von Friederike Schillings sammelte der 17-Jährige mit dem Rheinländer Turtock insgesamt 7,104 Punkte. Dies bedeutet Platz fünf im Gesamtranking hinter dem Westfalen Loris Cavaliere.

Text: www.pemag.de

20190917 DJM Volti

Longenführerin Pauline Riedl gibt dem Juniorteam des RSV Neuss-Grimlinghausen vor dem Start noch die letzten Anweisungen. Foto: Daniel Kaiser