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Emotionaler hätte das 88. Deutsche Spring-Derby am 28. Mai aus rheinischer Sicht nicht laufen können. Denn Gilbert Tillmann, der mit seinem berühmten ehemaligen Schulpferd Hello Max bereits vor vier Jahren das Derby gewinnen konnte, setzte zur Wiederholungstat an. Diesmal allerdings im Sattel von Claus Dieter, einem gerade einmal achtjährigen Holsteinerwallach, abstammend von Clarimo. Der Grevenbroicher Hufschmied wollte seinen Schimmel eigentlich nur im Einlaufspringen und den Qualifikationen reiten, um ihn langsam auf größere Aufgaben vorzubereiten - schließlich bestritten die beiden in Hamburg erst ihr drittes gemeinsames Turnier. Doch schon im Umlauf des 1,55 Meter hohen Springens, dem nicht umsonst der schwierigste Parcours der Welt zugesprochen wird, lieferte das Paar eine herausragende Vorstellung ab und qualifizierten sich damit für ein Stechen um den hochkarätigen Titel. Nach Nisse Lüneburg und Pato Muente kam Gilbert Tillmann als letzter Teilnehmer des spannenden Finales auf den traditionell gut besuchten Platz. Der Amateurspringreiter setzte sein Können und seine Nervenstärke eindrucksvoll unter Beweis, als er sein Pferd in rekordverdächtigem Tempo über die Hindernisse lenkte. Tatsächlich lieferte das rheinische Paar mit über fünf Sekunden Abstand die beste Zeit - musste aber einen Fehler am vorletzten Sprung quittieren. So verpasste Gilbert Tillmann seinen zweiten Derby-Sieg mit vier Fehlerpunkten bei 50,12 Sekunden zwar knapp, freute sich schließlich jedoch über den toll errittenen zweiten Platz. Denn sein junger Sportpartner hatte schon im Eröffnungsspringen mit dem siebten Platz (0/78,54 Sekunden) und den Wertungen tolle Leistungen bewiesen. Mit Positana hatte der für den RC Gut Neuhaus Grevenbroich startende Reiter zudem einen weiteren erfolgreichen Vierbeiner dabei. Im Sattel der 14-jährigen Rheinländerstute siegte Gilbert Tillmann im EquiWords Speed Derby, einer Zeitspringprüfung über 1,40 Meter, mit der Bestzeit von 94,06 Sekunden. In der Small Tour der Spooks-Amateur-Trophy über 1,15 Meter ging mit Jan Niklas Angenendt ein weiterer Rheinländer an den Start. Er platzierte sich hier mit zwei Pferden auf den Plätzen neun und zehn. Auf dem Rücken von Cornet, seinem siebenjährigen Hannoveranerwallach, beendete der Reiter vom RFV Niermannshof den Parcours fehlerfrei in 62,57 Sekunden und wurde dafür mit dem neunten Rang belohnt. Und auch mit Cyprinus H, einem acht Jahre alten Westfalen, schaffte er es ohne Fehler bei 63,33 Sekunden in die Top Ten.
Doch nicht nur die Springreiter schnupperten Derby-Luft in der großartigen Hamburger Kulisse: Auch die Dressurreiter kamen hier auf ihre Kosten. So gingen Christina Gränzdörffer und Cosima Terberger unter rheinischer Flagge im Deutschen Pony-Dressur-Derby an den Start. In der ersten Qualifikation, einer Pony-Dressurprüfung der Klasse L auf Trense, wurde Christina Gränzdörffer Vierte. Für ihre überaus gelungene Vorstellung mit Golden Touch WE wurde sie 68,034 Prozent belohnt. 67,949 Prozent bedeuteten zudem den sechsten Platz für Cosima Terberger, die Diamond of Lord RB präsentiert hatte. Der neunjährige Wallach und seine junge Reiterin, am Start für den Neuss-Grefrather RC, wurden in der zweiten Wertung Neunte mit einem Ergebnis von 66,829 Prozent. In dieser Prüfung konnte sich Christina Gränzdörffer mit ihrem ebenfalls neunjährigen Palomino noch einmal steigern und den dritten Platz erreiten. Ihr Ergebnis lautete hier 71,301 Prozent. Damit qualifizierte sich die Reiterin vom RFV Lohausen für das Finale mit Pferdewechsel. Hier lieferte sie zwar mit ihrem vertrauten Partner die beste Vorstellung ab, stellte aber auch Dresscode und Westerhuis Jorink, die Ponys von Caroline Lass und Avena Siemers, gekonnt vor. So wurde die talentierte Nachwuchsreiterin schließlich Zweite mit insgesamt 4190,5 Punkten.
Eine beeindruckende Kulisse und spitzenmäßig besetzte Starterfelder machten auch in diesem Jahr das Hamburger Derby zu einem echten sportlichen Highlight, bei dem zahlreiche Rheinländer ihre Klasse unter Beweis stellten.

Text: www.pemag.de