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Die Frankfurter Festhalle war kurz vor Weihnachten ein gutes Pflaster für die rheinischen Reiter. Allen voran setzte Dressurqueen Isabell Werth ihre Siegesserie fort: Im Sattel von QC Flamboyant OLD, einem neunjährigen Fidertanz – De Niro – Sohn, sicherte sie sich sowohl in der Einlaufprüfung als auch im Finale des Nürnberger Burg Pokals 2017 die goldene Schleife. War der erste Sieg noch klar und eindeutig (78,073 Prozentpunkte), so wurde es im Finale knapp: Hier hatte Werth den Oldenburger nicht wirklich auf ihrer Seite, doch die 48-Jährige spielte ihre ganze Erfahrung aus und ritt den bewegungsstarken Rappen dennoch zu 77,780 Prozentpunkten. Damit verwies sie Hubertus Schmidt und Escolar, die in der Einlaufprüfung durch eine vermasselte Schritttour nicht mehr platziert waren, auf den Silberrang (77,195) – ein Ausgang der Prüfung, der vom Publikum allerdings mit Pfiffen kommentiert wurde. Isabell Werth sagte über ihren umstrittenen Sieg später: „Flambi ist ein Pferd mit überragenden Gangarten. Sicher, er hätte heute noch etwas brillanter sein können. Aber er war von der Atmosphäre, die in der voll besetzten Halle ja noch einmal etwas anderes ist als in der Einlaufprüfung, sehr beeindruckt. Ich denke aber, am Ende haben wir heute beide einen guten Job gemacht!“ Die Reaktion der Zuschauer kommentierte sie wie folgt: „Ich hätte auch gut damit leben können, wenn es anders herum gewesen wäre, und habe hinterher zu Hubertus Schmidt gesagt, hätte er die Fehler nicht gehabt, wäre es klar gewesen. Aber so hat das Publikum nun seine Meinung kundgetan und wir hatten ein bisschen Fußball hier in der Halle.“ Escolar war im Galopp zweimal hinten umgesprungen – auf diese Fehler bezog Isabell Werth sich.

Gleich mit zwei Pferden im Nürnberger Burg Pokal Finale am Start war nach 2015 auch diesmal wieder Matthias Bouten. Der frühere Chefbereiter von Isabell Werth mit eigenem Ausbildungsstall in Alpen präsentierte in diesem Jahr Quantum Vis MW und Bodyguard in Frankfurt. Mit dem von seiner Besitzerin Maja Wieczorek gezogenen Quaterback-Nachkommen hatte er in der Einlaufprüfung schon Platz zwei belegt, im Finale galoppierte das elegante Paar, welches durch harmonisches Reiten überzeugte, auf Platz drei (76,341). Direkt dahinter rangierte Bouten mit dem Deckhengst Bodyguard der Hengststation Wilbers/Stücker. Der schicke Burlington – Sohn erzielte 74,146 Prozentpunkte und durfte im Siegerpreis der besten Drei, der als Kür am Samstagabend ausgeritten wurde, noch einmal an den Start gehen. Mit Gold und Glitzer geschmückt brachten Bouten und Bodyguard hier ordentlich Stimmung in die Frankfurter Festhalle und wurden mit einer Bewertung von 8,5 Dritte. Über diese Erfolge hinaus wurde Matthias Bouten nach 2015 zum zweiten Mal mit dem Stilpreis für die gefühlvolle Vorstellung seiner Pferde geehrt. Als Sieger der Kür gingen am Samstagabend Hubertus Schmidt und Escolar auf die Ehrenrunde (9,3), die damit die Platzierung vom Morgen umkehrten und Werth und QC Flamboyant OLD knapp schlugen (9,2).

Ebenfalls im Nürnberger Burg Pokal Finale am Start war Stefanie Wolf mit der rheinischen San Amour-Tochter Saphira Royal. Für dieses Paar gab es Platz zehn in der Einlaufprüfung (69,902) und Platz elf im Finale (69,878).

Auch das Finale vom Louisdor-Preis, der renommierten Turnierserie für Nachwuchs-Grand-Prix-Pferde, fand wieder in Frankfurt statt. Mit Heiner Schiergen und Carlos mischten auch hier Rheinländer vorne mit. Nachdem Carlos sich in der Einlaufprüfung noch so gar nicht mit der Atmosphäre der Festhalle anfreunden konnte, nutzten Heiner Schiergen und seine Schülerin, Carlos Besitzerin Hannah Erbe, die Zeit bis zur Finalprüfung, um den Carabas-Sohn mit der Umgebung vertraut zu machen. Mit Erfolg! Im Finale sammelten Schiergen und Carlos 71,080 Prozentpunkte und wurden damit Vierte hinter Jessica von Bredow-Werndl und Dalera BB, Dorothee Schneider mit Faustus und Ingrid Klimke mit Franziskus. Das Rheinland war im Louisdor-Preis Finale außerdem durch Louisa Lüttgen und Diva Noir vertreten: Dieses Paar wurde Zehnte bzw. Elfte.

Heiner Schiergen war darüber hinaus auch in der Grand Prix-Tour erfolgreich am Start. Im Sattel von Discovery OLD, einem zehnjährigen Oldenburger von Dimaggio, piaffierte er im Grand Prix zu 70,120 Prozentpunkten und belegte damit Platz sechs. Einen Platz dahinter reihte sich mit Juliette Piotrowski eine der erfolgreichsten rheinischen Nachwuchs-Grand-Prix-Reiterinnen ein: Mit ihrem Sir Diamond hatte die Kaarsterin 69,900 Prozentpunkte gesammelt. Beide rheinischen Reiter gingen im weiteren Verlauf in der Kür-Tour an den Start: Hier trumpften Heiner Schiergen und Discovery noch einmal richtig auf und wurden mit 74,750 Prozentpunkten Zweite. Juliette Piotrowski und Sir Diamond kamen in der Kür auf 66,725 Prozentpunkte und wurden damit Sechste.

Im Parcours war es wieder einmal Holger Hetzel, der die rheinischen Farben hocherfolgreich vertrat. Mit Come to win sprang der Deutsche Vizemeister in einem 1,40 m Springen des CSI3* fehlerfrei auf Platz acht, mit Legioner zog er fehlerfrei ins Stechen des Großen Preises ein. Hier musste das Paar zwar zwei Abwürfe hinnehmen, doch ein sehr guter fünfter Platz war ihnen sicher.